Markenorientierte Gesundheitverfasst am 29.06.2012 von Carmen Schulz

Arzneimittelwerbung von rezeptpflichtigen Medikamenten für Laien ist in Deutschland verboten. Das war nicht immer so. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galten pharmazeutische Produkte zu den wichtigsten Geschäftsfeldnern der Werbebranche. In den USA werden heute noch 4,2 Mrd USD (14% der Werbeausgaben der Pharmaindustrie) in die Konsumentenwerbung investiert. Für apothekenpflichtige aber frei verkäufliche Arzneimittel gibt es diese Werbebeschränkung nicht. Wenn ich nun das erst letzte Woche erschienene erste deutsche Markenlexikon Medizin und Gesundheit  aufschlage, bin ich jedoch etwas verblüfft, wie viele Marken im Bereich Medizin und Gesundheit ich doch kenne!

Darüber hinaus birgt die Ruprik „Schon gewusst“ Informationen, die mir so nicht bekannt waren. Hier eine kleine Auswahl.

Die Viren sind schuld

Sinupret – ein pflanzliches Arzneimittel bei chronischen oder akuten Nebenhöhlenentzündungen. Liest man hier im Lexikon weiter erfährt man sogleich, dass es über 200 unterschiedliche Schnupfenviren gibt. Hochgerechnet hat ein 75-jähriger Mensch zwei bis drei Lebensjahre mit einer laufenden Nase zu kämpfen, wenn man annimmt, dass ein viraler Schnupfen sechs Tage andauernde Erkältungsbeschwerden mit sich bringt.

Bleiben wir kurz beim Schnupfen. Die Marke Nasic weiß zu berichten, dass täglich etwa 10.000 Liter Luft durch die Nase strömen. Beim Niesen können die Tröpfchen der laufenden Nase eine Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h erreichen. Dabei kommen sie bis zu fünf Meter weit. Die Hauptübertragung von Erkältungsviren ist jedoch das Händeschütteln und der Kontakt mit Türklinken.

Rekordverdächtig

Ricola ist als Kräuterbonbon ebenfalls in dem Standardwerk vertreten. Die 100 Schweizer Bauern mit denen Ricola fixe Abnahmeverträge geschlossen hat, sind verständlicherweise nicht näher aufgeführt.

Pulmoll hat auch etwas zu bieten: Würde man nämlich die Jahresproduktion an Pulmolldosen aneinanderreihen, so würde diese Dosenreihe von Mühlheim im Schwarzwald bis nach Moskau reichen….

Priorin enthüllt das eine oder andere Haargeheimnis. 30 m Haar wächst uns täglich. Diese Zahl setzt sich aus der Summe des täglichen Haarwachstums pro Haar (ca. 0,35 mm) zusammen. Hier liegt die Annahme zu Grunde, dass der Mensch im Durchschnitt 85.000 bis 100.000 Haare auf dem Kopf hat.

 

In Kürze gerne mehr über Wissenswertes aus Medizin und Gesundheit…

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