Fit durch den Tag im Einklang mit den Genenverfasst am 28.03.2012 von Carmen Schulz

„Ich arbeite gerade an einem Interview für ein Sportmagazin“, erzählt meine Kollegin und erklärt, dass wohl ein enger Zusammenhang zwischen sportlicher Leistung und der genetischen Disposition existiere. Ist das vielleicht die Erklärung, warum ich keine Ausdauersportlerin bin, sondern nur bei kurzen Strecken trumpfe?

Ausdauer-, Sprint-, Kraft- oder Kombinationssportarttyp?

Tatsache! Es sind bereits konkrete Genvarianten bekannt, die Vorteile bei Ausdauer-Sportarten, Sprint- und Kraftsport- oder Kombinationssportarten liefern, also einen direkten Einfluss auf die sportliche Leistung haben. Wenn ich darüber nachdenke, ist das eigentlich kaum verwunderlich, da Gene ja ein Stück weit körperliche Fähigkeiten definieren, die allesamt zu unserer körperlichen und mentalen Fitness beitragen.

Mir ist aber auch klar, dass es noch viele weitere Faktoren gibt, wie die Umwelt sowie das eigene Verhalten. So gibt es auch einen engen Zusammenhang von körperlicher bzw. geistiger Fitness und der Ernährung. Natürlich muss man um leistungsfähig zu sein, eine ausgewogene und gesunde Energieversorgung seines Körpers gewährleisten. Aber auch hier klärt mich meine Kollegin auf, haben die Gene wieder ihre Finger mit im Spiel.

Man ist nur bedingt was man isst

In der Sporternährung kommen beispielsweise häufig Energieriegel zum Einsatz. Diese sind oftmals mit Milchzucker versetzt. Allein in Deutschland vertragen aber etwa zwölf Millionen Menschen als Erwachsene aufgrund einer genetischen Variante keinen Milchzucker! Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Blähungen, Bauchschmerzen, Darmkrämpfe, Durchfall und Übelkeit sind die Folge. Auf eine Laktoseintoleranz kommen aber die wenigsten – v. a. wenn die Beschwerden nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verzehr von offensichtlichen Milchprodukten auftreten.

Das ist aber nur ein Beispiel! Genvarianten entscheiden auch über die individuelle Verstoffwechselung von Fett, Alkohol und Koffein, aber auch die Aufnahme von Eisen, Kupfer genauso von Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen.

Jetzt ist mir auch klar, warum gerade Sportler um ihre genetische Disposition wissen sollten. Vielleicht liegt hier das Geheimnis, das über Sieg oder nicht Sieg entscheidet.

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